Auf dem Stundenplan: der Pflegeberuf!
12.06.2024
Auf Augenhöhe mit den Schülerinnen und Schülern
Im März 2024 schulte die Berliner Krankenhausgesellschaft die ersten acht #PflegeJetztBerlin-Ausbildungsbotschafter/-innen. In Berlin ist das Konzept einmalig für die Pflege. Die Idee kommt gut an, die ersten Schulen wurden bereits aufmerksam und bekundeten ihr Interesse. Am 24. Mai 2024 war es so weit – zwei Ausbildungsbotschafterinnen der DRK-Schwesternschaft hatten ihren ersten Einsatz in der Berthold-Otto-Gemeinschaftsschule Berlin-Lichterfelde.
Für eine achte Klasse und zwei neunte Klassen stand Ende Mai das Thema ‚Berufsorientierung und Berufswahl‘ auf dem Stundenplan. Die Schülerinnen und Schüler, die sich demnächst für ein Pflichtpraktikum bewerben möchten, stellen ganz unterschiedliche Fragen: Ist es auch möglich, ein Praktikum auf der Kinderstation zu machen? Sind die Prüfungen in der Ausbildung schwer? Wo bewerbe ich mich? Habe ich auch zu tun mit dem Tod? Wieviel verdiene ich nach der Ausbildung? Marietta Löhr und Janina Tremmel, Auszubildende im zweiten Lehrjahr, standen mit viel Engagement und Freude Rede und Antwort.
„Als Auszubildende sind wir nah dran an den Schülern. Wir können uns mit ihrer Sichtweise identifizieren und verstehen ihre Ängste, weil wir dieselben Sorgen hatten“, sagt Marietta Löhr. „Unser erster Tag auf Station ist erst ein Jahr her. Weil wir noch so nah an den Schülern dran sind, können wir einen sehr realistischen Einblick in die Ausbildung geben.“ Janina Tremmel gefällt, dass im Pflegeberuf keine Routine aufkommt. „Ich finde den Beruf so toll, dass ich sogar schon unter Freunden für eine Ausbildung bei uns geworben habe. Ich glaube, dass ich diese Begeisterung gut rüberbringen kann.“
Das Interesse ist groß, auch bei Lucas. „Ich finde gut, dass auch andere verstehen, dass der Job mehr bedeutet, als Leuten Medikamenten zu geben und Verbände zu wechseln. Ich möchte gerne ein Praktikum entweder auf einer ‚normalen‘ Station oder in der Intensivpflege machen. Altenheim oder Hospiz wäre nichts für mich.“
Neugierig machen auf den Pflegeberuf
Als die Schüler raten sollen, welche Gegenstände die beiden Auszubildenden auf den Tischen verteilt haben, schnellen mehrere Finger nach oben. Die Jugendlichen wissen erstaunlich gut Bescheid über Spritze und co, vielleicht auch, weil teilweise Familienmitglieder in Pflegeberufen arbeiten. So wie die 14jährige Hermine, deren Oma und sogar Uromas Krankenschwestern waren und die ein Praktikum auf einer Kinderstation machen möchte. „Am besten finde ich Kinderkrankenpflege, weil ich es gerne mag, mich mit Kindern zu unterhalten und Kindern zu helfen. Generell möchte ich gerne Menschen helfen.“
Lehrerin Birgit Ziervogel ist Koordinatorin für Berufsorientierung und vom Konzept der Ausbildungsbotschafter überzeugt: „Ich würde allen Schulen mit Betriebspraktika für Schüler der neunten und zehnten Klassen empfehlen, Kontakt mit der Berliner Krankenhausgesellschaft aufzunehmen. Möglichst viele Schüler sollten die Möglichkeit haben, mit Hilfe der Berichte von Ausbildungsbotschaftern selbstständig eine Entscheidung über ein Praktikum in der Pflege zu treffen“, lobt die Lehrerin die Veranstaltung.
Die Berliner Krankenhausgesellschaft vermittelt die Ausbildungsbotschafter und -botschafterinnen an interessierte Schulen. Nehmen Sie gerne Kontakt auf!
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Unsere Kampagne #PflegeJetztBerlin stärkt die Pflege auf regionaler Ebene.