Gemeinsame Pressemitteilung von Charité – Universitätsmedizin Berlin, Kassenärztliche Vereinigung Berlin, Berliner Krankenhausgesellschaft und Ärztekammer Berlin vom 25.01.2018:
Berlin, 25. Januar 2018. Wie können die Qualität und die Effizienz der allgemeinmedizinischen Weiterbildung für die hausärztliche Versorgung in Deutschland gestärkt werden? Für die Weiterentwicklung und Verbesserung der Angebote wurde das Kompetenzzentrum Weiterbildung (KW) Berlin gegründet. Es ist am Institut für Allgemeinmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin angesiedelt und wird als Kooperationsprojekt gemeinsam von Charité, Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG), Kassenärztlicher Vereinigung Berlin (KV Berlin) und Ärztekammer Berlin (ÄKB) getragen. Das innovative Konzept wird auf der Auftaktveranstaltung vorgestellt.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, die hausärztliche Versorgung entsprechend den Vorgaben des Versorgungsstärkungsgesetzes auch für die Zukunft zu sichern. Dies kann nur über eine Stärkung der Qualität und Effizienz der allgemeinmedizinischen Weiterbildung durch eine Erweiterung bestehender Angebote gelingen“, betont Prof. Dr. med. Christoph Heintze, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Charité.
Mit einem besonderen Seminarangebot, einem Mentoring-Programm für Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung Allgemeinmedizin sowie einem Trainingsprogramm für Weiter-bildungsbefugte wird die Facharztausbildung nun unterstützt. Dabei wird auch der kollegiale Austausch zwischen den Mentees und Mentoren gefördert, um den hausärztlichen Beruf noch besser erlern- und erfahrbar zu machen.
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, sagt: „Die Gründung des Kompetenzzentrums ist ein weiterer Schritt hin zu einer hervorragenden Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin. Top weitergebildete Allgemeinmediziner werden dringend für eine gute hausärztliche Versorgung gebraucht. Dass für dieses Ziel einer besseren Patientenversorgung vier Akteure im Berliner Gesundheitswesen zusammenarbeiten, ist beispielhaft. Denn die komplexen Aufgaben des Gesundheitswesens lassen sich nur gemeinsam bewältigen.“
Dr. med. Burkhard Ruppert, stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin, betont: „Das Kompetenzzentrum Weiterbildung ist ein weiteres gutes Beispiel für die enge Zusammenarbeit zwischen den Krankenkassen und der KV Berlin. Die von Kassen und KV getragenen Kosten, die für die Förderung der Allgemeinmedizin in Berlin eingesetzt werden, sind aus unserer Sicht sehr gut angelegt. Wir sehen darin eine weitere Möglichkeit, die Ausbildung qualitativ zu verbessern und den Beruf des Allgemeinmediziners attraktiver und zukunftsfähiger zu gestalten.“
Brit Ismer, Vorstandsvorsitzende der Berliner Krankenhausgesellschaft, ergänzt: „In Zukunft noch mehr junge Ärztinnen und Ärzte für die Allgemeinmedizin zu gewinnen und vom Beginn der Weiterbildung bis zur Facharztqualifikation eng zu begleiten, ist die Zielsetzung der neuen Kooperation und der verstärkten Angebote rund um das Thema Weiterbildung Allgemeinmedizin. Die Krankenhäuser in Berlin leisten gern ihren Beitrag zur Unterstützung und weiteren Stärkung der zukünftigen hausärztlichen Versorgung.“
Die Auftaktveranstaltung findet am Freitag, den 26. Januar von 17 bis 18.30 Uhr in der Hörsaalruine am Campus Charité Mitte, Charitéplatz 1 in 10117 Berlin, Geländeadresse: Virchowweg 16 statt. Die Begrüßung gestalten Dirk Rothenpieler, Leiter der Abteilung Gesundheit bei der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Prof. Dr. Ulrich Frei, Ärztlicher Direktor der Charité, sowie Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Vize-Prodekanin für Studium und Lehre der Charité, gemeinsam. Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen – wir bitten um Anmeldung unter presse@charite.de.
Abbinder
Die Gründung des Kompetenzzentrums erfolgt auf Grundlage einer Vereinbarung zur Förderung der Weiterbildung gemäß § 75a SGB V (Versorgungsstärkungsgesetz). Das Kompetenzzentrum ist ein weiterer Baustein für die langfristige Sicherung einer guten hausärztlichen Versorgung in Deutschland. Die vier Partner hatten dazu im vergangenen Herbst eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet und Fördermittel bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung beantragt.