Berlin, 17. September 2020 – „Fair diskutieren, fair entscheiden, fair handeln“ – Die deutschen Krankenhäuser haben am 16. September 2020 in Berlin mit einem Krankenhausgipfel den Auftakt einer Reformkampagne für die deutsche Krankenhauspolitik gesetzt. Teilgenommen haben nicht nur zahlreiche Vertreter des Gesundheitswesens, sondern auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
Die Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) begrüßt und unterstützt diesen Auftakt zu Reformen. Gerade die Corona-Pandemie zeigt, dass eine leistungsfähige Krankenhausstruktur unverzichtbar ist. Fehlende Krankenhausstrukturpolitik, chronische Unterfinanzierung, Überbürokratisierung und verschleppte Digitalisierung sind Probleme, die auch die Krankenhäuser in Berlin betreffen.
„Die Kliniken haben sich in der COVID-Pandemie als krisenfest, flexibel und gut gerüstet erwiesen. In Berlin haben die Kliniken an einem Strang gezogen – als trägerübergreifendes Netzwerk, um die Versorgung der Bevölkerung zu sichern. In einem fairen Dialog mit der Politik, den Kostenträgern und unseren weiteren Partnern im Gesundheitswesen muss es jetzt gelingen, die Krankenhausversorgung nach der Krise modern aufzustellen“, so Marc Schreiner, Geschäftsführer der BKG.
Die Kampagne der deutschen Krankenhäuser stellt neun Handlungsbereiche in den Mittelpunkt:
„Die Corona-Krise hat die Unzulänglichkeiten der Krankenhausversorgung sehr deutlich gemacht: zu wenig Personal, vor allem in der Pflege, mangelnde Digitalisierung, Bürokratielast und zu wenig Koordinierung der Versorgung mit anderen Leistungsbereichen. Moderne Finanzierung muss abgekoppelt sein vom reinen Leistungsgeschehen und Investitionen der Länder müssen sicher fließen. So macht dann auch eine faire Diskussion zum Strukturwandel im Krankenhausbereich Sinn“, betont Schreiner.