Berlin, 29.01.2021. Die Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) begrüßt, wie auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft, die politische Debatte um eine vordinglichere Impfung von Krankenhauspersonal. Zudem spricht sich die BKG dafür aus, die Testverordnung des BMG auf den Prüfstand zu stellen.
„In Berlin hat die neue Virusvariante B.1.1.7 bereits dazu geführt, dass ein Krankenhaus sich in Quarantäne befindet. Weitere Einschränkungen der Gesundheitsversorgung bzw. Aufnahmestopps in Kliniken sind unbedingt zu vermeiden. Wir müssen das Personal im Krankenhaus, das sich 24/7 um die Erkrankten der Stadt kümmert, maximal schützen. Wir brauchen die Pflegekräfte und Ärzte/-innen dringend am Bett der Patient/-innen“, so Marc Schreiner, Geschäftsführer der BKG.
Die BKG plädiert dringend, über eine höhere Impfpriorität der Krankenhausmitarbeitenden, die täglich mit infektiösen Patienten umgehen, zu diskutieren. Die besondere Gefährdung von Krankenhausmitarbeiter/-innen steht außer Frage, genauso wie die besonders wichtige Rolle, die dem Krankenhauspersonal in der Bewältigung der Pandemie zukommt.
Zudem muss die bisherige Teststrategie des RKI geprüft und geöffnet werden, damit Krankenhäusern auch finanziell völlig freigestellt ist, wie häufig und mit welchen Tests sie ihre Mitarbeiter/-innen testen. Mit einer breiteren Testung ist es möglich, einen genaueren Überblick über die Verbreitung der Virusvariante in Berlin zu ermöglichen. Neue positive Covid-Fälle sollten überall durch systematische Sequenzierungen auf weitere Virusvarianten geprüft werden.
Die BKG hat unmittelbare Beratungen zum weiteren Umgang mit der Virusvariante mit der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung und den weiteren Verantwortlichen angeregt. Es gilt jetzt schnell zu prüfen, welche Lehren für die anderen Krankenhäuser der Stadt gezogen werden können.
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