Berlin, 28. Mai 2020 – Die Beschäftigten in den Berliner Krankenhäusern haben in den letzten Monaten viel geleistet. Die krisenbedingten Zusatzanforderungen bleiben auch für die kommenden Monate außergewöhnlich. Das „Danke für Euren Einsatz“ des Senats und eine damit verbundene entgeltliche Anerkennung ist längst überfällig. Erfasst werden aber mit den Beschäftigten in den landeseigenen Kliniken nur rund die Hälfte all derjenigen, die sich in der Krise engagiert haben. Das ist eine Ungerechtigkeit, die nicht mehr zu erklären ist. Nun ist das Abgeordnetenhaus aufgerufen, das „Danke“ der Berlinerinnen und Berliner für alle Krankenhäuser sichtbar zu machen.
Der Appell aller Berliner Krankenhäuser richtet sich jetzt an die Mitglieder des Abgeordnetenhaus: Geben Sie den Dank der Berlinerinnen und Berliner weiter an diejenigen, die sich in der Corona-Krise am Patienten verdient gemacht haben. Die Krankenhäuser der Stadt haben ihre Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit unter Beweis gestellt. Diese gründet zuerst und vor allem auf dem uneingeschränkten Engagement aller Beschäftigten in den Einrichtungen – egal welcher Trägerschaft. Es muss allen Häusern, auch freigemeinnützigen, kirchlichen und privaten, ermöglicht werden, mit Unterstützung aus Landes- oder Bundesmitteln die Beschäftigten zu unterstützen und damit eine Anerkennung der Leistung auszudrücken. Eine einseitige Anerkennung des Senats führt zu einer nicht vertretbaren finanziellen Ungleichheit und Ungerechtigkeit bei der Wertschätzung.
„Die Mitarbeitenden der Kliniken haben großes Engagement und enorme Bereitschaft gezeigt, sich der Herausforderung zu stellen. Alle Häuser der Stadt möchten dieses Engagement ihrer Beschäftigten würdigen. Alle, die sich über Gebühr und mit Einsatz einbringen, haben einen Bonus verdient“, so Marc Schreiner, Geschäftsführer der Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG). „Seit Beginn der Krise findet eine trägerübergreifend hervorragende Kooperation und Koordination der Berliner Krankenhäuser statt. Nur gemeinsam mit allen Krankenhäusern und deren Mitarbeitenden haben wir besondere Versorgungsstrukturen in der Krise so kurzfristig aufbauen können“, betont Schreiner.
Die Kliniken der Stadt Berlin appellieren deshalb an die Mitglieder des Abgeordnetenhauses: Bringen Sie die Sondervergütungen für Beschäftigte in allen Krankenhäusern auf den Weg, unabhängig vom Träger der Einrichtung. Es darf keine Heldinnen und Helden erster und zweiter Klasse geben.